Wer war Albertus Magnus?

Albertus, um 1200 in Lauingen an der Donau geboren, trat 1223 in Padua in den Dominikanerorden ein und absolvierte seine theologische Grundausbildung im Kölner Dominikanerkonvent. Um 1242 begann er seinen Aufenthalt an der um 1200 entstehenden Universität neuen Typs (Mehr-Fakultäten-Universität) in Paris, wo er 1245 zum Magister der Theologie promovierte und lehrte. Ab 1248 lehrte er in Köln, wo er eine Ordensuniversität gründete, aus der sich die Kölner Universität entwickelte. Einer seiner ersten Schüler dort war der später hochberühmte Theologe und Kirchenlehrer Thomas von Aquin. Außerdem richtete er Ausbildungsstätten an den Dominikanerklöstern in Straßburg, Freiburg i. Br. und Hildesheim ein.

1260 wurde Albertus Bischof von Regensburg und sanierte das Bistum, ab 1264 lehrte er in Würzburg, danach in Straßburg, und war in unterschiedlichen Aufgaben aktiv. Einer erneuten Lehrstuhlberufung nach Paris 1269 kam er nicht nach; ein Jahr später erlaubte ihm der Papst die Rückkehr in die Ruhe des Klosters in Köln.

Albertus war einer der großen Gelehrten des Mittelalters, der Theologie mit Philosophie (Aristoteles) und den Naturwissenschaften (Medizin, Biologie, Chemie, Physik, Astronomie und Geografie) verband, daher sein Ehrenname "Doctor universalis" (der "universale Lehrer"). Für das sich entwickelnde Konzept "Bildung durch Wissenschaft", das die weitere Entwicklung der europäischen Wissenschaftskultur nachhaltig prägte, ist Albert der Große eine "Schlüsselfigur".

Er starb in Köln im Jahre 1280. Seine Reliquien ruhen in der Kölner St.-Andreas-Kirche, sein liturgischer Gedenktag ist der 15. November. Zu seinem ehrenden Andenken wurde ihm später auch der Beiname "der Große" (Magnus) verliehen.

Quelle: www.heiligenlexikon.de
Weitere Informationen besonders auch zu Literatur über Albertus, seine Werke und sein System der Wissenschaften bzw. zum Konzept "Bildung durch Wissenschaft" finden sich auf der Homepage des wissenschaftlichen Albertus Magnus Instituts www.albertus-magnus-institut.de